Kreisgrüne für die Einführung einer Wertstofftonne auf Kreisebene

Es tut sich was beim Müll. Die neue EG-Abfallrahmenrichtlinie stärkt u.a. die Verwertung von Abfällen, indem Getrennthaltungspflichten und Recyclingquoten für bestimmte Abfälle eingeführt werden sollen. In Deutschland zeichnet sich mittlerweile ab, dass auch die Bundesregierung im Laufe dieses Jahres ein entsprechendes Gesetz, wenn auch verspätet, vorlegen wird.

23.03.11 – von Daniel Schröder, Grüne Fraktion –

Es tut sich was beim Müll. Die neue EG-Abfallrahmenrichtlinie stärkt u.a. die Verwertung von Abfällen, indem Getrennthaltungspflichten und Recyclingquoten für bestimmte Abfälle eingeführt werden sollen. In Deutschland zeichnet sich mittlerweile ab, dass auch die Bundesregierung im Laufe dieses Jahres ein entsprechendes Gesetz, wenn auch verspätet, vorlegen wird.

Axel Paulik, abfallpolitischer Sprecher der Grünen im Kreistag Wesel, betont: „Immer mehr Stoffe, die früher achtlos auf Deponien landeten oder in Verbrennungsanlagen entsorgt wurden, werden heute als wertvolle Rohstoffe und Materialien geschätzt und einer Wiederverwertung zugeführt. Metalle zum Beispiel sind in vielen Produkten enthalten. Nehmen wir nur die Handyherstellung. Hier werden u.a. seltene Erden und Gold verwendet, die aus entsorgten Handys recyclet werden können. Das ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll.“

 

Auch in NRW wird an einem neuen Abfallwirtschaftsplan gearbeitet. Schon jetzt existiert ein Erlass des Umweltministeriums, der u.a. die Einführung einer Wertstofftonne unterstützt.

 

Genau dies hält die Grüne Kreistagsfraktion für zentral bedeutend. Axel Paulik: „Die Wertstofftonne bietet neue Aspekte, die deutlich über die bisherige Sammlung im gelben Sack hinaus gehen. Wir wollen ein flexibles, haushaltsnahes Serviceangebot, mit dem Kunststoffe, Metalle, Verbunde sowie perspektivisch weitere Wertstoffe gesammelt werden können. Daher haben wir beantragt, dass die Verwaltung die Möglichkeiten darstellen soll, wie eine Wertstofftonne auf Kreisebene in kommunaler Trägerschaft eingeführt werden kann.“

 

Ausdrücklich betont Paulik die Wichtigkeit einer kommunalen Trägerschaft; bei privatwirtschaftlich betriebenen Systemen befürchtet er mittel- bis langfristig negative Auswirkungen, z.B. steigende Preise und auch schlechteren Service für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Wesel.

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