Kommt ein Kraftwerkspark?

Auch auf Kreisebene unterstützen die Grünen die Bürgerinitiative gegen Umweltgifte und deren Kampf gegen den Bau des neuen Steinkohlekraftwerks auf dem Steag-Gelände in Walsum.

15.01.06 –

DINSlAKEN Das Thema Ausbau des Steag-Kraftwerkes zieht weitere Kreise. Nun beschäftigen sich die Grünen auch auf Kreisebene mit dem geplanten Block 10 des Walsumer Kohlekraftwerkes. Bei der Kreismitgliederversammlung im City-Hotel stand die Diskussion um das Kraftwerk im Mittelpunkt des Interesses. Womit die Kreis-Grünen schon einen gehörigen Schritt weiter als ihre Duisburger Parteifreunde sind.

„Unsere Fraktion ist in Duisburg leider auf Schmusekurs. Da wird ein Steinkohlekraftwerk auf dem Stand der Technik von vor 30 Jahren als Alternative zur Kernkraft geduldet“, schüttelte Jürgen Schröder verständnislos den Kopf. In den Steag-Plänen für Walsum sehen die beiden Mitglieder der BI gegen Umweltgifte und Duisburger Grünen Jürgen Schröder und Ralf Welters nur ein Pilotprojekt. „Die wollen das in Walsum testen und dann in Datteln und Herne weitermachen“, vermutete Ralf Welters, der Sorge vor einem „Kraftwerkspark“ auf dem Walsumer Steag-Gelände hat. „Es gibt verfestigte Gerüchte, dass auf Block 10 noch zwei weitere Blöcke und damit zwei weitere 180-Meter-Kühltürme folgen sollen.“

Von den grünen Kreisverbandsmitgliedern gab es Unterstützung für Ralf Welters und Jürgen Schröder. Der Antrag von Gerhard Grauvogl-Bruns, Vorstandsmitglied der Dinslakener Grünen, der Bürgerinitiative eine 500-Euro-Spende zu überreichen, wurde von den Mitgliedern umgehend durchgewunken.

Hünxer Sonderabfalldeponie

Unterstützung vom Kreisverband gibt es auch für die Grünen in Schermbeck. Hier steht die Diskussion um den ungeklärten Brand auf der Hünxer Sonderabfalldeponie am 23. Juni vergangenen Jahres im Vordergrund. „Die Ursachen sind bis heute nicht richtig geklärt. Das ist aus unserer Sicht unzureichend“, ereiferte sich Dr. Christian Winterberg, Kassierer des Kreisverbandes.

Und so wollen sich die Schermbecker nun juristisch beraten lassen, um die Aufklärung voanzutreiben. 200 Euro gibt es dafür aus der Kreiskasse. Für den Rest werden die Schermbecker selber aufkommen.

Neben den Themen Kraftwerk und Sonderabfalldeponie standen noch einige weitere Punkte auf der Tagesordnung. Mit Arndt Klocke aus Köln, Reinhild Hugenroth aus Mühlheim und Daniela Schneckenburger aus Dortmund stellten sich die die drei Kandidaten für die Landesvorstandssprecher/innen vor. Zudem wurden die Delegierten für den den den Landesparteitag am 11. Februar in Essengewählt.

Steffen Penzel

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