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06.07.11 –
Von 3,75 Millionen, die 2007 für kontinuierliche Vorhaben eines Fünf-Jahres-Plans in Sachen Klimaschutz beim Kreis Wesel bereitgestellt wurden, sind noch 600 000 Euro im Topf. Erreicht wurde viel. Der CO2-Ausstoß ging um 18,4 Prozent zurück; der Anteil der erneuerbaren Energien wuchs um acht Prozent. Dennoch sind die Grünen nicht zufrieden.
Hubert Kück und Elisabeth Hanke-Beerens von der Kreistagsfraktion kritisierten gestern scharf, dass die Kreisverwaltung „kein Herzblut und keinen Ehrgeiz“ zeige. Gerade vor dem Hintergrund des Atomausstieges müsse die energiepolitische Weichenstellung noch intensiver vorangetrieben werden. Auch monieren die Grünen die Aufsplittung von Zuständigkeiten auf drei verschiedene Vorstandsbereiche.
Kück und Hanke-Beerens erklärten, das Thema Klimaschutz dümpele vor sich hin. Die Verwaltung beruhige sich damit, dass die Ziele eigentlich schon übererfüllt seien. Die Fraktion will daher in verschiedenen Ausschüssen aktiv werden.
In der Kategorie Planung fordern die Grünen eine Prüfung, welche Flächen beziehungsweise Standorte (Industriebrachen etc.) für Windkraft, Solarenergie oder Wasserkraft (Pumpspeicherkraftwerke in Ex-Bergwerken) geeignet wären. Unterm Stichwort Bauen und Verkehr soll unter anderem über Nutzung von kreiseigenen Dächern für Photovoltaik nachgedacht sowie ein Konzept zur Steigerung des Radverkehrs erarbeitet werden. Die Bauleitplanung der Kommunen soll Gebäude auf Solartauglichkeit prüfen. Die Müllverbrennung Asdonkshof könne (Fern-)Wärme liefern. Schulen könnten Unterrichtseinheiten zum Klimaschutz auflegen. Gewerbliche Herstellung und Nutzung von erneuerbaren Energien soll gefördert werden.
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