Kiesindustrie setzt den Dialog mit den Grünen fort

Der Kiesdialog zwischen Industrie und Politik geht weiter. Mitarbeitervertreter und Geschäftsführer mehrerer Unternehmen aus der Region Niederrhein haben sich in Wesel mit Hubert Kück, Helga Franzkowiak und Ulrike Trick von der Kreistagsfraktion der Grünen getroffen. Beide Seiten wollen die Gespräche fortsetzen. Von Seiten des Initiativkreises „Zukunft Niederrhein“ nahmen unter anderem Koordinator Michael Schulz und die Betriebsräte Hans-Josef Hickl (Hülskens) und Gerhard Peters (Suhrborg) teil.

31.03.10 – von Quelle: Rheinische Post, 30.3.2010 –

Angesichts der Diskussion um Kies- und Sandabbau am Niederrhein sorgten sich Arbeitnehmer um die dauerhafte Sicherung ihrer Arbeitsplätze, erläuterten Hickl und Peters. Dabei habe die Industrie durch Projekte wie den Diersfordter Waldsee oder die Xantener Nord- und Südsee nachhaltigen Mehrwert für die Region geschaffen. Der Niederrhein profitiere von der Kies- und Sandindustrie, so Schulz. Sie sichere rund 3000 direkte Arbeitsplätze und weitere 7000 bei Abnehmern und Zulieferern.

 

 

Für die Grünen stehen vor allem die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz weiter im Vordergrund. Der Abbau von Sand und Kies müsse drastisch reduziert werden. „Abgegrabene Flächen wären für die gesamte Palette der landwirtschaftlichen Nutzung einschließlich des Anbaus regenerativer Energien für immer verloren“, erklärte Ulrike Trick. Ebenso genieße der Grund- und Trinkwasserschutz für die Grünen allerhöchste Priorität. Mensch und Natur dürften durch die Rohstoffgewinnung nicht noch weiter belastet werden. „Deshalb unterstützen wir auch den Kies-Cent“, erläuterte Kück. Einig war sich die Runde, dass zukünftige Projekte den unterschiedlichen Interessen Rechnung tragen sollten. Dazu gehören die Interessen von Kommunen, Anwohnern sowie der Hochwasser- und Naturschutz. „Der Lippe-Randsee oder der Lippe-Mündungsraum sind zwei gute Beispiele“, bestätigte Helga Franzkowiak. Aspekte des Hochwasser- und Naturschutzes müssten bei Planungen von Anfang an berücksichtigt werden. „Unternehmen beziehen schon heute verschiedene Gruppen und Interessen in die Planung derartiger Projekte mit ein. Dies ist vielen allerdings nicht bekannt“, sagte Schulz.

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