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06.08.08 –
Über seine Nebenkostenabrechnung freut sich mittlerweile niemand mehr. Selbst wer weniger verbraucht hat, muss in der Regel mehr zahlen, da die Energiekosten regelrecht explodieren. Das treffe diejenigen besonders hart, die mit einem geringen Einkommen auskommen müssen, weiß Hubert Kück, Fraktionssprecher der Grünen im Kreis Wesel. Um diese Gruppe von Menschen zu unterstützen, möchten die Grünen einkommensschwachen Haushalten beim Energiesparen helfen.
Zwar gebe es in einigen Kommunen bereits Energieberater, erklärt Kück. „Aber diejenigen, die am dringendsten Hilfe benötigen, haben oft Hemmungen, diese in Anspruch zu nehmen." Es sei also wichtig, in die Haushalte hinein zu gehen und die Menschen direkt anzusprechen. Kück plant etwa eine Zusammenarbeit mit Wohlfahrtsverbänden, die Energieberater aussenden sollen.
Lernen, weniger zu verbrauchen
Weniger zu verbrauchen sei die einzige passende Antwort auf die steigenden Preise, erklärt Kück. Wie einfach das gehen kann, sollen die Energieberater zeigen, indem sie „Starterpakete" mit Spar-Glühbirnen, Strahlreglern für den Wasserhahn oder ausschaltbaren Steckdosenleisten verteilen. Die Kreisverwaltung solle diese Pakete finanzieren, die aber auf der anderen Seite auch von einem solchen Projekt profitieren werde, so Kück. Denn die Hilfe richte sich nicht nur an Menschen mit einem niedrigen Einkommen, sondern auch an Hartz IV-Empfänger. „Wenn die rund 26 800 Sozialhilfeempfänger im Kreis weniger Energiekosten haben, sind das natürlich auch weniger Ausgaben für den Kreis."
In Städten wie Frankfurt, in denen es solche Projekte bereits gebe, seien die Erfahrungen gut, berichtet Kück. „Bereits nach kurzer Zeit wurden dort Einsparungen von fünf Prozent beobachtet." Die Kreisgrünen möchten nun einen Antrag an die Verwaltung stellen, ein konkretes Konzept auszuarbeiten.
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