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04.04.05 –
Hintergrund für diese Anfrage ist, dass die Kommunen Moers, Duisburg und Neukirchen-Vluyn sowie der Nahverkehrszweckverband Niederrhein für die Kreise Wesel und Kleve die Höherstufung der sogenannten „Niederrheinbahn“ im Landesplan beantragt haben.
Die Idee wurde von ProBahn entwickelt und vorangetrieben. Sie wurde mit mehreren Umwelt-Preisen hoch bewertet. Die DE-Consult kommt in ihrer Betriebsuntersuchung zu dem Ergebnis, dass die Realisierung der NiederrheinBahn verkehrlich und wirtschaftlich zu empfehlen ist. Die erste Stufe (Teilstrecke Duisburg-Moers-Neukirchen-Vluyn) kann bei Investitionen von 20,4 Mio. € kostendeckend betrieben werden, wenn das Land das steigende Verkehrsaufkommen im ITF honoriert (Gutachten der DE-Consult, 17.12.2003, Kurzfassung S. 17, im Auftrag der Städte Duisburg, Kamp-Lintfort, Moers und Neukirchen-Vluyn).
Die zweite Stufe (Teilstrecke Moers bis Kamp-Lintfort) kann erst realisiert werden, wenn die Zeche Bergwerk West ihren Betrieb einstellen wird.
Die Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn hat zwischenzeitlich ihren Betrieb völlig eingestellt und ist abgewickelt worden, so dass die Strecke als Güterstrecke nicht mehr benutzt wird. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um die Verfahren zu beginnen, die nötig sind um den Betrieb mit Fahrzeugen für den SPNV zu ermöglichen. Die Stadt Neukirchen-Vluyn hat die Bahnhofsgebäude erworben. Auf dem ehemaligen Zechengelände in Neukirchen-Vluyn, das durch diese Bahnstrecke erschlossen wird, sollen ein neuer Gewerbe- und ein Siedlungsschwerpunkt entstehen.
Dieses Projekt des Strukturwandels sollte auch die verkehrliche Anbindung an die Städte Duisburg und Moers beachten, zu denen jeweils enge Pendlerbeziehungen bestehen und gerade im Neubaugebiet voraussichtlich auch zukünftig bestehen werden. Das Büro Harloff-Hensel-Stadtplanung, Aachen hat im Jahr 2000 auf der Relation Duisburg – Neukirchen-Vluyn eine Steigerung der Fahrten/Werktag gegenüber der Variante ITF2 von 52% (entspricht 4.000 Fahrten/Werktag) prognostiziert.
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