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04.12.20 –
Mit Blick auf die perspektivische Bereitstellung eines oder mehrerer Impfstoffe gegen das COVID 19 Virus und der Planung des Landes zur Errichtung von landesweiten Impfzentren, fragt sich die Grüne Kreistagsfraktion Wesel, wie weit die Planungen vorangeschritten sind. In einer Anfrage an den Landrat bitten die Grünen nun um Aufklärung im Fachausschuss, der nächste Woche tagt.
„Nach unseren Informationen, befindet sich das Gesundheitsministerium unter anderem mit den Kassenärztlichen Vereinigungen und den kommunalen Spitzenverbänden in Gesprächen, um die genauen Details der Impforganisation festzulegen. Konkrete Standorte für mögliche Impfzentren im Kreis Wesel wurden aber bislang noch nicht festgelegt bzw. sind uns nicht bekannt.“ so Fraktionsvorsitzender Hubert Kück in der Anfrage. So wollen die Grünen unter anderem wissen, wie viele Standorte für den zweitgrößten Flächenkreis in NRW von der Landesregierung vorgesehen sind. Sie fordern in Richtung Düsseldorf vor dem Hintergrund der Rhein-Teilung des Kreises mindestens zwei Impfzentren. Eins auf der linken und eins auf der rechten Rheinseite. Beide Standorte sollen geografisch möglichst so liegen, dass sie sternförmig erreichbar sind.
„Wir haben im Kreis mehrere größere Städte wie Moers, Wesel, Kamp-Lintfort und Dinslaken aber auch viele kleinere Gemeinden, die zum Teil so weit auseinanderliegen, dass sie schon jenseits einer pandemischen Lage für mobilitätseingeschränkte Menschen geradezu eine Herausforderung sind. Die Einrichtung von nur einem Impfzentrum wäre daher für die Bevölkerung mit Sicherheit nicht nachvollziehbar. Wir befürchten hier zusätzlich deutliche gesundheits- und verkehrspolitische Probleme, wenn man die Menschen durch den entstehenden „Impftourismus“ Risiken aussetzt oder sogar davon abhält, sich impfen zu lassen.“ so Kück weiter.
Die Grünen erwarten daher von der Landesregierung zeitnah Lösungen, damit die Kreisverwaltung genügend Zeit für die Vorbereitungen und die Einrichtung der Impfzentren hat. Bedingt durch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel sei Eile geboten. Nach Ansicht von Kück habe es die Landesregierung versäumt, hier Tempo zu machen. Die nötigen Entscheidungen seien zu spät getroffen worden. Man wisse aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, dass gerade in solchen schwierigen Zeiten Entscheidungen transparent und nachvollziehbar getroffen werden müssen. „Es geht schließlich um die Gesundheit der Menschen.“ mahnt Kück abschließend.
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