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25.01.06 –
Nach bisherigen Informationen zeichnet sich ab, dass eine Abfallbeseitigungsanlage mit dem Volumen von 1,2 Millionen Tonnen Jahreskapazität vorgesehen ist. Zuständig für die Planung ist ein Ingenieurbüro aus Magdeburg namens INNOVA mit einem holländischen Bauunternehmen im Hintergrund.
So sollen 1 Million Tonnen gelber Müll und 200000 Tonnen Klärschlamm über einen Vergasungsprozess mit Hilfe von 25 Motoren in elektrische Energie umgewandelt werden - angeblich ohne dass irgendwelche Emissionen die Bevölkerung belästigten. Auf den Hallendächern sind daher auch nur 3 Meter hohe Kamine vorgesehen, noch dazu ohne Filter, da der gesamte Prozess umweltfreundlich sei.
Dazu erklärt Hubert Kück, Sprecher der bündnisgrünen Kreistagsfraktion: "Nordrhein-Westfalen hat schon heute ausreichende Kapazitäten für die Müllverbrennung. Wir im Kreis Wesel haben keinerlei Bedarf an zusätzlichem Müll woher auch immer, weder an Siedlungsabfällen noch an belasteten Böden. Wir wollen nicht zum Müllklo von NRW werden."
Eine solche Riesenanlage hätte gesundheitliche Auswirkungen auf die Menschen, die in der Nähe des KWZ wohnen. Die 25 Kleinkraftwerke würden eine große Menge Stickoxide ausstoßen. Warum sind überhaupt statt eines großen Kraftwerks viele
kleine geplant? Der Umweltexperte des BUND, Ingo Gödeke, der im Auftrag der Kreistagsfraktion die geplante Anlage bewertete, vermutet, dass der Grund die Abschöpfung von Subventionen ist. Für 25 kleine Kraftwerke gebe es einfach höhere Subventionen als für ein großes.
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