Grüne Frühbilanz

Noch ehe der neue Kreistag seine erste Feuertaufe bestanden hat, hält es Hubert Kück von den Grünen für an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. „Grün kommt gut“, heißt seine formelhafte Botschaft, die mehr ein Signal ist. Er jedenfalls sieht seine vom Wähler gestärkte Truppe auch politisch auf dem Weg nach vorn.

15.12.04 – von J. Bartsch, Quelle: RP, 11.12.04, (bp) –

Beispiel Asdonkshof: Die grüne Idee, den Müllofen mit einer Messanlage für radioaktive Stoffe aufzurüsten, sei widerspruchslos unterwegs zur Realisierung. Durch die sich abzeichnende Kooperation mit dem Kreis Borken sehen sich die Grünen nachträglich in ihrer Position bestärkt, auf biologisch-mechanische Behandlung statt auf die Verbrennung des Abfalls zu setzen. „Das Eingeständnis einer verfehlten Politik“, so Kücks Urteil. Er hoffe auf sinkende Gebühren. Um das hinzukriegen, müsse die Rücklage von 10 Millionen Euro auf Null gefahren werden.

Gleichzeitig fordern die Grünen die Abschaffung der „unsozialen und unseriösen“ Grundgebühr in der Abfallrechnung und wollen „im Sinne von Gebührengerechtigkeit“ nur nach tatsächlich anfallender Menge abrechnen. Müllvermeidung brauche Anreiz. „Müll sparen muss sich lohnen“, so Kück.

In Sachen des „Schön-Wetter-FDP-Cabrio-Fahrers“ Oedekoven, sieht sich Kück bestätigt, aufs Dezernat verzichten zu können. Doch er wirft dem SPD-Landrat Müller vor, durch „öffentliches Vorpreschen“ in Personalfragen Zwist provoziert zu haben. Er rief Müller und CDU-Fraktionschef Schmitz dazu auf, „ihr Muskelspiel“ zu beenden.

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