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10.01.01 –
Fraktionstionschef Kück kritisiert CDU-Vorgehen in Sachen Wirtschaftsförderung
Kreis Wesel. Weg von der Kleinstaaterei, bei der jeder vor sich hinwurschtelt, hin zu mehr Effektivität aus einem Guss. So stellt sich Kreistagsfraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Kück, die zukünftige Wirtschaftsförderung im Kreis Wesel vor. Er bezieht damit Stellung zur aktuellen Diskussion um die Zukunft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Wesel (WFGW), die zurzeit an der Schillstraße in Wesel außerhalb der Kreisverwaltung untergebracht ist.
Kück macht sich dabei für ein kreisübergreifendes Konzept der Wirtschaftsförderung stark, denn viele Köche verderben seiner Meinung nach den Brei. Seine Vorstellung von einem Komplettangebot umfasst sechs Punkte: Wirtschaftswerbung, Öffentlichkeitsarbeit, Standort- und Flächenmarketing, Einbindung der Tourismusförderung (Stichwort Touristikagentur Niederrhein), Koordination von Beschäftigungsprojekten mit Weiterbildung sowie Kreisstrukturentwicklung mit der Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes Niederrhein. Daraus ergebe sich ein Dreh und Angelpunkt für sämtliche Fragen der Wirtschaftsförderung im Kreis. Auf Knopfdruck könne die Flächenvermarktung erfolgen und auch die Infrastruktur sei auf diese Art und Weise abrufbar.
Angelpunkt für sämtliche Fragen
Kritik äußerte Kück am Vorgehen der CDU-Kreistagsfraktion. So schweige sich ihr Vorsitzender, Dr. Hans-Georg Schmitz, bisher darüber aus, was er an der derzeitigen Gesellschaft bemängelt und wie die Arbeit künftig aussehen soll. Stattdessen habe sich der Unionspolitiker kürzlich erfreut darüber gezeigt, dass Landrätin Birgit Amend?Glantschnig diese Angelegenheit zur Chefsache gemacht habe. Dabei sei sie nur sporadisch bei den insgesamt acht runden Tischen anwesend gewesen, die eigens zu dieser Thematik stattgefunden hätten. Damit mache sie inhaltlich keinen Führungsanspruch deutlich, der Bereich sei offensichtlich nicht ihr Ding.
Als fatal bezeichnete Kück es außerdem, dass die CDU nur auf die Ergebnisse von Gutachter Grunow warte, statt die Richtung vorzugeben. Die Fraktion wiederhole zwar vollmundig ihre Aussage des Kommunalwahlprogramms, doch mehr als Seifenblasen seien bisher herausgekommen. Schmitz müsse nun politische Führung beweisen, die Rahmenbedingungen für ihn seien schließlich bestens. Momentan sehe der Zeitplan in den Kreisgremien so aus: Bis zum 15. Januar soll Professor Grunow den ersten Bericht vorlegen, einen Monat später die Endfassung fertig sein. Im März sei dann die abschließende Beratung geplant, ein Zeitpunkt, den Kück kritisiert. Schließlich gebe es noch jede Menge Nachholbedarf, so dass eine Entscheidung im Juni sinnvoll wäre.
Neue Stelle als Sprungbrett?
Der gekündigten Geschäftsführerin der WFGD, Dr. Ursula Ettelbrück und seiner Mannschaft bescheinigt Kück sehr gute Arbeit im politisch vorgegebenen Bereich, der Existenzgründung, Finanz? und Gründungsberatung umfasse. Deshalb müsse man sie in gehobener Position auch weiter beschäftigen. Dass die Leitung der künftigen Wirtschaftsförderung ? wie auch immer sie aussehen wird ? mit einem CDU?Mann oder einer CDU?Frau besetzt werde, steht für ihn außer Frage. So munkele man bereits, dass Schmitz die Chance eines zusätzlichen Dezernenten nutzen werde. Vielleicht sei eine derartige Stelle ja auch ein Sprungbrett für den derzeitigen Technischen Dezernenten Berg, der dann im Jahr 2004 den jetzigen Kreisdirektor Dr. Ansgar Müller beerben könnte.
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