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02.02.17 –
Starkregenereignisse werden uns am Niederrhein in Zukunft häufiger beschäftigen. Dies gilt verschärft für Gebiete, die durch den Bergbau tiefer gelegt wurden und werden. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig Vorsorge zu treffen! Hierzu haben sich Bürger vor Ort intensive Gedanken gemacht.
Um Informationen untereinander auszutauschen, hatte die Grüne Kreistagsfraktion Wesel zu einem Fachgespräch eingeladen, an dem Mitglieder der Bürgerinitiative der Salzbergbaugeschädigten NRW e.V. mit den Vorstandsmitgliedern Wilhelm Fischer und Xaver Merkel sowie Herman Norff aus Büderich und Dietmar Pucher aus Rheinberg teilnahmen. Vertreter der Grünen waren Hubert Kück, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag, Ulrich Gorris und Jürgen Bartsch, Fraktionssprecher aus Wesel und Rheinberg, sowie Axel Paulik, grünes Ratsmitglied aus Wesel-Büderich.
Die anwesenden Bürger hinterfragten sehr kritisch, welche Konsequenzen die Senkungen im linksniederrheinischen Raum bei stärkeren Regenfällen haben können. Wie werden die Wassermassen abgeleitet? Reichen die Kanäle aus? Müssen weitere Kanäle für eine schnelle Ableitung in den Rhein geschaffen werden? Welche Funktion können die klassischen Entwässerungsgräben (Kendel, Ley) übernehmen? Kann der Mindestflurabstand von 3 m für alle Häuser garantiert werden?
Ulrich Gorris, Sprecher der Grünen Ratsfraktion in Wesel, empfand diese Gespräche als sehr hilfreich: „Die Gesprächsteilnehmer aus Büderich und dem angrenzenden Rheinberg haben die kritische Situation, die bei entsprechendem Starkregen eintreten kann, sehr plastisch dargestellt. Besonders positiv empfand ich, dass auch kreative Vorschläge präsentiert wurden, was konkret getan werden kann, so z.B. eine zusätzliche Anbindung eines entlang der alten B 58 durch Büderich verlaufenden Kanals an den Vorfluter in Höhe der Wacht am Rhein.“
Über all dem schwebt die Frage nach den Kosten und wer diese vor dem Hintergrund der Bergsenkungen zu zahlen hat. Hinzu kommt noch, dass neben Wesel und Rheinberg auch die Kommunen Alpen und Xanten vom Salzbergbau betroffen sind.
Jürgen Bartsch, Sprecher der Grünen Ratsfraktion in Rheinberg: „Hier ist eine stärkere Kooperation der betreffenden Kommunen sehr wünschenswert. Und diese Kooperation wie auch die Einzelmaßnahmen vor Ort sollten jetzt zügig angegangen werden. Die Sicherheit der Bürger*innen vor Überflutungen und Wasserschäden muss oberste Priorität haben!“
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