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08.12.04 –
Gegen massive Widerstände aus Industrie, Opposition und Teilen der SPD sei es gelungen, im Gesetz das Verursacherprinzip zu verankern. So müssten bei Verunreinigungen von gentechnikfreien Feldern diejenigen haften, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauten. Außerdem seien die Gentech-Nutzer künftig verantwortlich, Maßnahmen gegen die Verunreinigung gentechfreier Produkte zu ergreifen.
Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Das deutsche Gentechnikgesetz ist vorbildlich für die anderen EU-Staaten und sendet klare Signale an die Gentech-Industrie, die überflüssige Produkte in den Markt drücken will. Ginge es nach den Gentechnikapologeten von CDU/CSU, FDP und SPD, müssten Bauern und Verbraucher für die Risiken der Agro-Gentechnik aufkommen. Denn keine Versicherung und übrigens auch kein Biotech-Unternehmen ist bereit, die Kosten für eventuelle Schäden durch Verunreinigungen zu tragen."
Der BUND warnte davor, das Gentechnikgesetz in den nun folgenden Verhandlungen über den zweiten Teil wieder abzuschwächen. Das vorgesehene Standortregister der Gentech-Flächen müsse für Bauern und Anwohner leicht zugänglich sein. Und die Bestimmungen zur "guten fachlichen Praxis" und zur Kontrolle der Gentech-Produktion müssten die gentechnikfreie Landwirtschaft soweit wie möglich vor Verunreinigungen schützen.
Den Bauern empfiehlt der BUND, gentechnikfreie Regionen zu gründen. Deutschlandweit hätten sich bereits rund 11 600 Landwirte in 50 Regionen gegen die so genannte "grüne Gentechnik" verbündet und vereinbart, keine gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen.
Mehr zu den gentechnikfreien Regionen in Deutschland unter: www.faire-nachbarschaft.de
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