Genmanipulierte Nahrungsmittel – kein Ende der Hiobsbotschaften

Im Rahmen einer NRW-weiten stichprobenartigen Untersuchung von Leinsamen wiesen Gesundheitsämter in 20 von insgesamt 58 Proben gentechnische Verunreinigungen nach. Leinsamen wird unter anderem in Lebensmitteln wie Backwaren und Müsli verwendet. Die Landesregierung verwies hierbei darauf, dass es sich nur um geringe Spuren gehandelt habe.

09.11.09 –

Hubert Kück, Sprecher der Kreistagsfraktion Bündnis90/die Grünen, hierzu: „Dass es sich laut Ministerium nur um geringe Spuren gehandelt hat, kann in keiner Weise beruhigen. Gentechnisch veränderter Leinsamen ist im europäischen Raum verboten, weder Anbau noch die Vertrieb als Lebensmittel oder Zutat ist erlaubt. Wieder einmal zeigt sich, dass offenbar Profit über gesundheitliche Bedenken steht.

 

Das ist eine Sauerei, genau so wie es im TATORT-Krimi am letzten Sonntag in der ARD beim Handel und Vertrieb mit verseuchtem Fleisch dargestellt wurde.“

Unklar ist derzeit noch, wie lange unsere Lebensmittel schon verunreinigt sind.

Hubert Kück: „Es ist ein Skandal, dass die Gen-Saat hier bei uns ins Essen gelangen konnte. Der Verbraucher hat ein Anrecht darauf, „Ross und Reiter“ genannt zu bekommen. Lebensmittelhersteller, -händler und Behörden müssen nun Licht ins Dunkel bringen und offenlegen, welche Produkte seit wann von Verunreinigungen betroffen sind. Die Landesregierung sollte endlich aufklären und handeln, statt zu beschwichtigen.“

 

Die Mehrheit der VerbraucherInnen, so Kück weiter, lehne die Gentechnik in Lebensmittel ab. Die Menschen wollten Sicherheit bei Nahrungsmitteln, nicht alle paar Monate neue Hiobsbotschaften über kontaminierte Lebensmittel.

Kück abschließend: „Im Kreis Wesel bemühen sich die Grünen seit Jahren um eine gentechnikfreie Zone – mit erstem Erfolg. Ein wichtiges und gutes Signal für den Kreis wäre es daher, wenn alle Landwirte sich dem Verzicht auf genmanipulierte Pflanzen anschließen würden.“

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Gesundheit | Kreisfraktion