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14.02.08 –
Der Kreis Wesel richtet eine Fachstelle „Frau und Beruf“ ein. Diese Stelle soll im Verantwortungsbereich der Gleichstellungsbeauftragten angesiedelt und mit zwei Fachkräften besetzt werden.
Begründung:
Die ehemaligen Regionalstellen „Frau und Beruf“ in Dinslaken/Voerde und Moers haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, was auch von Kienbaum bestätigt wurde. Die Landesregierung hat 2006 deren Förderungen eingestellt und inhaltlich sowie personell reduzierte Nachfolgeprojekte bewilligt, die im September 2008 auslaufen und nicht weiter gefördert werden, um Doppelberatungen zu vermeiden. Es hat sich aber gezeigt, dass viele Aufgaben jetzt nicht mehr wahrgenommen werden können und Doppelstrukturen nicht existieren.
Wenn wir unseren Kreis zukunftsfähig und familienfreundlich gestalten wollen, müssen wir großen Wert darauf legen, dass Frauen die Erwerbstätigkeit ermöglicht wird. Da Frauen im Gegensatz zu Männern viel häufiger gebrochene Erwerbsbiografien haben, sind eine sehr individuelle Beratung und eine große Detailkenntnis über Handlungsmöglichkeiten von Qualifizierungsmaßnahmen bis zur Kinderbetreuung notwendig. Dieses im Kreis Wesel jetzt noch vorhandene „Know how“ müssen wir erhalten. Insbesondere ist der Fokus auf Unternehmen zu richten, denn alternde Belegschaft, fehlender Nachwuchs und der ständig wachsende Fachkräftemangel sind die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen unserer Unternehmen im Kreisgebiet. In diesem Handlungsfeld sind u.a. Konzepte zur Familienorientierung, zu Arbeitszeitmodellen und Kooperationen zur Kinderbetreuung gefragt. Die Fachstelle würde eine Verknüpfung wirtschafts-, arbeitsmarkt-, familien- und gleichstellungspolitischer Aspekte sicherstellen.
Im Kreis Wesel müssen auch weiterhin innovative Projekte im Bereich der frauenberuflichen Förderung entwickelt und durchgeführt werden. Die Landesregierung stellt mit ihren Wettbewerbsaufrufen hierfür EU-Gelder zur Verfügung, auf die wir nicht verzichten können. Für das Frühjahr 2008 ist z.B. zum Querschnittsthema „Chancengleichheit“ unter anderem ein Aufruf „Familienbewusste Unternehmen NRW – die besten Ideen für die Vereinbarkeit von Familien und Beruf“ geplant.
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