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28.02.13 –
Fracking, die Förderung von unkonventionellem Erdgas, birgt hohe Gefahren für das Trinkwasser. Denn beim sogenannten Fracken wird eine Mischung aus Wasser und Chemikalien unter hohem Druck in tiefe Gesteinsschichten gepresst.
Jetzt hat sich die Bundesregierung auf eine gesetzliche Regelung zum Fracking geeinigt. Dazu erklärt Helga Franzkowiak, Grünes Kreistagsmitglied und umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion:
„Während die CDU vor Ort kritisch zum hochproblematischen Fracking-Verfahren steht, fällt Bundesumweltminister Altmaier (CDU) seinen eigenen Parteifreunden an der Basis in den Rücken, indem er nun Bundesrecht schafft, ohne vorher ausreichend wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
Erneut zeigt dieser Entwurf der schwarz-gelben Bundesregierung, wie sie Energiepolitik betreibt: Aktionismus geht vor akribischer Arbeit.
Statt einen Entwurf vorzulegen, der die noch offen Fragen in den vorliegenden Gutachten berücksichtigt und die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt, schließt der Entwurf lediglich den Einsatz der Technologie in Wasserschutzgebieten aus.
Das ist schlicht verantwortungslos. In der Konsequenz bedeutet das, dass in allen anderen Gebieten der Bundesrepublik, also auf über 80 Prozent der Landesfläche in Deutschland, gefrackt werden darf.“
Dabei zeigt das Gutachten der nordrhein-westfälischen Landesregierung, aber auch das Gutachten von Herrn Altmaier zu diesem Thema eindeutig, dass bei aktueller Informations- und Datenlage keine abschließende Risikoabschätzung möglich ist.
Warum handelt Herr Altmaier gegen Empfehlungen seines eigenen Gutachtens: Hat er sich nicht gegenüber der Pro-Fracking-Fraktion FDP durchsetzen können? Es ist absolut fahrlässig, einen weitgehenden Freibrief fürs Fracking zu geben und danach die wissenschaftlichen Fragen zu klären.
Die tragischen Folgen kann man sich in den USA ansehen: Trinkwasserverunreinigung, kaputte Landschaften. Diesen Ausverkauf unserer Lebensgrundlagen müssen wir hier unbedingt verhindern.“
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