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20.12.23 –
"Lasst uns was bewegen!", so lautet nicht nur der Name des neuen Buchs der früheren NRW-Umweltministerin, sondern auch der Appell ans Publikum im Scala Kulturspielhaus.
Auf Einladung des Grünen-Kreisverbands war sie nach Wesel gekommen und stellte ihr Buch vor. Und über 50 Gästinnen und Gäste lauschten der Lesung und dem Vortrag der ehemaligen Umweltministerin. „Klimakrise, Kriege, die Ängste der Menschen, der Verlust der Artenvielfalt, der schlechte Zustand der Böden – wir müssen die Ausbeutung unserer Erde stoppen“, so Höhn eindringlich. Die Klimakrise sei nicht so akut sichtbar wie ein brennendes Haus, dennoch müsse man genauso damit umgehen. „Gravierende Änderungen müssen in kürzester Zeit passieren.“
„Ich bin mit 71 Jahren noch Idealistin.“ Bärbel Höhn hat nichts von ihrem Kämpferinnengeist verloren. Die Grünen-Politikerin schreckte in ihrer langen politischen Karriere nie vor intensiven Debatten zurück. Und das beweist sie auch mit ihrem neuen Buch.
Mitgebracht hatte die frühere Umweltministerin auch ein 4,60m langes Band. Was es damit auf sich hatte? Das Band ist 4,60 m lang und steht für 4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte. Der Mensch prägt dieses Band mit der Breite eines Fingernagels, wenn man seine Zeit auf der Erde misst. Und trotzdem ist der Einfluss bereits jetzt enorm.
Rund um das Thema Klimawandel und wie wir diesen womöglich noch verlangsamen oder gar stoppen können, wurde an dem Abend noch lange diskutiert. Das interessierte Publikum hatte eine Menge gute Fragen im Gepäck und Bärbel Höhn die entsprechenden Antworten.
„Macht in Eurem neuen Lebensabschnitt etwas Sinnvolles“, so Höhn in Richtung der „Älteren“ und wünscht sich, dass alle Generationen für „die Jugend“ mobilisiert werden. „Wir müssen den Klimaschutz ernst nehmen, auch im Gespräch mit dem Nachbar“, so Bärbel Höhn. Und im Gespräch mit den Großeltern. Die ältere Generation habe gelernt zu sparen, Essen nicht wegzuwerfen und nicht im Überfluss zu leben. Diese könnten Vorbild sein. „Man muss nicht gleich alles richtig machen, aber man muss anfangen.“ Mit diesen Worten verabschiedete die Umweltministerin a.D. das sichtlich zufriedene Publikum.
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