Druck auf Ärzte ausüben

Als beschönigend bezeichnet der Kreistagsfraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Kück, den Bericht der Kreisverwaltung zum Thema Methadonsubstituierung, mit dem sich der Gesundheitsausschuss am kommenden Dienstag in Moers beschäftigt (die NRZ berichtete).

08.06.01 – von J. Bartsch, Quelle: NRZ (PH) –

Als beschönigend bezeichnet der Kreistagsfraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Kück, den Bericht der Kreisverwaltung zum Thema Methadonsubstituierung, mit dem sich der Gesundheitsausschuss am kommenden Dienstag in Moers beschäftigt (die NRZ berichtete).

Schließlich gebe es beispielsweise im Bereich Wesel immer noch eine deutliche Mangelversorgung. Dies beweist ein Brief, den die Drogenberatungsstelle jetzt der Landrätin und den Fraktionen schickte. Darin heißt es unter anderem: "Von einer ausreichenden Versorgung mit substituierenden Ärzten kann aus der Sicht der betroffenen Menschen, der Drogenhilfe und der jetzt behandelnden Ärzte in keiner Weise gesprochen werden." Nach wie vor, so Kück, werde das Methadon in der Mittagspause zweier am Krankenhaus tätiger Ärzte im Gesundheitsamt an der Jülicher Straße verabreicht - auf Dauer ein unhaltbarer Zustand. In diesem Zusammenhang kritisiert das Kreistagsmitglied, dass die Kassenärztliche Vereinigung keinen Druck auf die niedergelassenen Ärzte ausübe. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Patienten wieder ins alltägliche Leben integriert werden sollen, sei es wichtig, dass die Verabreichung der Ersatzdroge in normalen Praxen erfolge. Für Moers fordern die Grünen eine Übernahme dieser Leistung seitens des Fachbereichs Gesundheitswesen. Die bisher stets ins Feld geführte Behauptung, hier könne keine ganzheitliche Behandlung ermöglicht werden, sei mit Blick auf die Weseler Sitution fadenscheinig. Man werde die Kreisveraltung auffordern, zu prüfen, ob der Gesetzgeber die niedergelassenen Ärzte nicht nur Substituierung verpflichten kann.

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Anträge | Kreisfraktion