Gutachten Schülerverkehr: Der Kreis muss die Verantwortung übernehmen - Nicht auf die Eltern abschieben!

Statt die Eltern zu Busfahrer*innen zu machen, muss der Kreis seine gesetzliche Verantwortung für den Schülerverkehr wahrnehmen.

09.10.17 –

Den Mitgliedern des Kreisausschuss wurde zur letzten Sitzung ein Gutachten zum Schülerverkehr vorgelegt. Die 20.000 € teure Voruntersuchung sollte Vorschläge zur Optimierung des Schülerverkehrs machen. Besonders berücksichtigt werden sollten dabei gestaffelte Schulanfangszeiten.

Die GRÜNEN im Kreistag Wesel kritisieren, dass dieses Gutachten nicht angemessen vorbereitet wurde. Das Gutachten ist einseitig darauf ausgelegt, Linien und Busse einzusparen. Es ist somit kein verkehrspolitisch sinnvoller Ansatz aus Sicht von Eltern und Jugendlichen.

Im Ergebnis schlägt der Gutachter vor, Linien einzusparen, mehr Umsteigepunkte einzurichten, flexible Schulanfangszeiten anzudenken und Buslinien durch Bürgerbusse zu ersetzen, die dann auch von Eltern gefahren werden könnten.

Dazu erklärt Lukas Aster, Sachkundiger Bürger und Verkehrsexperte der GRÜNEN Kreistagsfraktion in Wesel: „Die Kreisverwaltung hat die gesetzliche Pflicht, den Schülerverkehr sicherzustellen. Die Eltern zahlen schon das Schokoticket, sie jetzt auch noch zum Busfahrer machen zu wollen, ist eine indiskutable Frechheit. So kann die NIAG vielleicht ihren Betrieb sanieren, aber keine tragfähige Verkehrspolitik betreiben!

Miteinander reden, bevor teure Gutachter beauftragt werden!

Stattdessen sollte wirklich ernsthaft über flexiblere Schulanfangszeiten geredet werden. Dazu hätte die Kreisverwaltung aber schon in der Konzeptionierung des Gutachtens die Schulen und Schulkonferenzen mit ins Boot holen müssen. So droht das Projekt schon zu scheitern, bevor es überhaupt angefangen hat.

Sparen allein kann dabei nicht die Lösung sein, wenn Kund*innen abspringen, weil die Anschlüsse nicht mehr funktionieren oder wenn Kinder durch zusätzliches Umsteigen unnötig in Gefahr gebracht werden. Wir fordern, dass stattdessen die regelmäßig stattfindenden Leerfahrten im Schülerverkehr wirtschaftlicher werden müssen, zum Beispiel indem sie für alle Fahrgäste geöffnet werden.“ 

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