Energiekonzept für die Berufskollegs am neuen Campus

Mit Drucksache 680/IX legt die Kreisverwaltung eine vergleichende Betrachtung der vorhandenen Holzhackschnitzelheizung mit einer Fernwärmeversorgung vor. Sie empfiehlt die Verschrottung der Holzhackschnitzelheizung und den Anschluss an die Fernwärmeversorgung.

02.03.16 –

Im Zusammenhang mit dem TOP 3 – BCM: Energiekonzept – des Ausschusses für Bauen und Abfallwirtschaft Sachen bittet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Verwaltung um Beantwortung der nachstehenden Fragen.
Mit Drucksache 680/IX legt die Verwaltung eine vergleichende Betrachtung der vorhandenen Holzhackschnitzelheizung mit einer Fernwärmeversorgung vor. Sie empfiehlt die Verschrottung der Holzhackschnitzelheizung und den Anschluss an die Fernwärmeversorgung. In der Darstellung der Verwaltung wird nicht hinreichend berücksichtigt, dass es sich damals um eine geschlossenes Energiekonzept unter dem Motto " Aus der Region für die Region " handelte, sollte doch hier als Brennstoff ein durch die Kreis Weseler Abfallgesellschaft erzeugter Brennstoff genutzt werden, der, da nachwachsend und aus Baum- und Strauchschnitt gewonnen, auch in Zukunft verfügbar sein würde.


1. Ist der Primärenergiefaktor mit 0,2 richtig angesetzt? Würde die als Brennstoff genutzte Biomasse, wenn sie den gesamten Kompostierungsprozess durchlaufen würde, nicht mehr Energie verbrauchen und müsste daher nicht zumindest eine Energiegutschrift erfolgen?


2. Ist die Anlage in einem funktionstüchtigen Zustand abgenommen worden?


3. Warum ist der Hersteller nicht in der Lage, Ersatzteile schnellstmöglich zu liefern?


4. Wurde die Förderkette zu einem Zeitpunkt ausgetauscht, der schon in der Heizperiode lag (Wiederinbetriebnahme November)?


5. Ist nachweisbar, dass es zu Störungen durch den angelieferten Brennstoff der KWA gekommen ist? Falls ja, wurde die KWA in Regress genommen?


6. Warum kann der Gesamtbedarf an Wärme nur mit 47% erreicht werden? Gilt dies auch nach der erfolgten Reparatur und wie könnte die Verfügbarkeit gesteigert werden? Wie kommt es zu der negativen Einschätzung, dass die Anlagenverfügbarkeit nicht gesteigert werden kann, und ist diese bei der Anlage in Alpen ebenfalls so gering?


7. Wurde die Betriebskostenrechnung der Variante 1 mit einer Verfügbarkeit von 47% erstellt, und mit welchen Brennstoffkosten für die Hackschnitzel wurde gerechnet?


8. Liegt ein Angebot für die Fernwärmeversorgung vor, so dass sich die Betriebskosten miteinander vergleichen lassen? Gibt es eine Preisanpassungsklausel? Mit welchen Kosten wäre zu rechnen, wenn die Brennstoffpreise wieder ansteigen?


9. Ist die Fernwärmeerzeugung auch in Zukunft gesichert, da doch ein Teil der Fernwärme durch Abwärme eines Stahlwerkes erzeugt wird und die Stahlbranche sich krisenhaft entwickelt?


10. Würde man bei der Neuaufstellung der Anlage überhaupt wieder mit einem teuren Hackschnitzelbunker arbeiten oder gäbe es kostengünstigere Lösungen?


11. Wurde geprüft, ob ein erfahrener Betreiber von Verbrennungsanlagen wie z.B. die KWA die Anlage im Sinne eines Contractings übernehmen könnte, so dass das wirtschaftliche Risiko von einer in der Verbrennungstechnik erfahrenen Firma übernommen würde?


12. Welche Konsequenzen für das Energiekonzept des Kreises Wesel hätte die Abkehr von der Nutzung des Brennstoffes aus Grünabfällen?

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