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13.09.07 –
BÜROKRATIE. Das Land hat die Auflösung der Versorgungsämter angeordnet. Der Kreis bekommt deshalb neue Aufgaben und neue Mitarbeiter. Und zahlt die Zeche, für Möbel und Umbauarbeiten. KREIS WESEL. Im Kreishaus wird schon eifrig nachgedacht, Umzugspläne werden geschmiedet. Aus Duisburg kommen im Januar neue Mitarbeiter, das Versorgungsamt wird dort aufgelöst, die Mitarbeiter und die Aufgaben, wie das Schwerbehindertenrecht, werden auf Kreise und Kommunen verteilt. Platz sei vorhanden im Verwaltungsgebäude an der Reeser Landstraße, so Kreisdirektor Ralf Berensmeier.
Im Erdgeschoss, gleich hinter der Information, werden die Büros eingerichtet, ein Service-Point dient als erste Anlaufstelle. Eine feine Sache für die Bürger im Kreis, die Fahrt nach Duisburg erübrigt sich. Doch der Umzug ist mit Kosten verbunden, die Beamten und Angestellten brauchen Stühle, Tische und Computer. Auch Umbauarbeiten sind notwendig. Die Zeche dafür zahlt aber nicht das Land, das die Auflösung angeordnet hat und durchzieht. Der Kreis muss tief in die eigene Tasche greifen. Außerplanmäßig.
Die Summen stehen in der Vorlage zum Kreisausschuss, der am Donnerstag tagt. Hubert Kück (Grüne) ist deshalb mächtig sauer auf das Land. "Das Land entlastet sich und bittet die Kreise zur Kasse", so der Sprecher der Kreistagsfraktion. Wenn das Land schon Aufgaben auf Kreise und Kommunen verteile, müssten auch die Kosten übernommen werden.
Der Umzug kommt den Kreis teuer zu stehen: Insgesamt 865 000 Euro sind es. 125 000 Euro werden durch nicht ausgegebene Haushaltsmittel aufgebracht, den Rest muss der Kämmerer irgendwo hernehmen. Vielleicht ein bisschen weniger. Die Verhandlungen mit dem Land seien noch nicht abgeschlossen, erklärte dazu Berensmeier.
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