BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Kreis Wesel

Kück: Regionale Vermarktung „ökologisch“ aufwerten

Die Nachfrage nach Bio-Produkten in Deutschland boomt. Zwischen 2000 und 2012 hat sich das Handelsvolumen auf über sieben Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Rund 30 % des europäischen Bio-Umsatzes findet in Deutschland statt.

16.05.13 – von J. Bartsch, Grüne Fraktion –

Die Nachfrage nach Bio-Produkten in Deutschland boomt. Zwischen 2000 und 2012 hat sich das Handelsvolumen auf über sieben Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Rund 30 % des europäischen Bio-Umsatzes findet in Deutschland statt.

Doch heimische LandwirtInnen profitieren von diesem Wachstumsmarkt viel zu wenig. Zwar hat sich der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen in diesem Zeitraum auf 6,3 Prozent annähernd verdoppelt, doch hinkt die Zunahme des Anbaus deutlich hinter dem Umsatzzuwachs in der Eurozone hinterher. Dies belegt eine Studie der Universität Bonn, die die grüne Bundestagfraktion in Auftrag gegeben hat (hier der Link).

Hier setzt ein Antrag der Grünen Kreistagsfraktion Wesel an. Hubert Kück, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion Wesel, erläutert: „Immer mehr Bio-Produkte werden importiert, obwohl sie auch hier hergestellt werden könnten. So kommen 28 Prozent der Bio-Kartoffeln, 25 Prozent der Bio-Eier und sogar 48 Prozent der Bio-Möhren aus dem Ausland.“

Nachfrage der VerbraucherInnen entgegenkommen - Trend für regionale und ökologische Produkte im Kreis Wesel unterstützen

„Diesem Trend könnten wir im Kreis Wesel entgegensteuern. Die Regionale Vermarktung ist ja inzwischen zu einem bekannten Gütekriterium im Kreis Wesel geworden. Wir schlagen nun vor, diesen Regionalitätsgedanken zu ergänzen und zu erweitern durch die Aufnahme des Qualitätsmerkmals „ökologische Erzeugung“.

Dadurch könnte zum einen die Nachfrage nach nicht nur regional, sondern auch ökologisch erzeugten Produkten stimuliert werden, zum anderen erhoffen wir uns dadurch Impulse für eine Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen. Dies würde Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sichern oder sogar ausbauen helfen und sich auf den Umwelt- und Artenschutz positiv auswirken.“

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