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13.11.01 –
KREIS WESEL. "Ein klares Nein zum Einsatz von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan" formulierte gestern Hubert Kück, Sprecher der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Diese Position werde er jetzt den Freunden im Bundestag übermitteln, um sie in ihrer kritischen Haltung zu Kanzler Schröder zu unterstützen. Montag werde die Kreismitgliederversammlung die für die Grünen existenzielle Frage diskutieren und un-missverständlich Position beziehen.
Kück verweist auf fundamentale Grundwerte der Partei, die neben der Ökologie eben auch aus der Friedensbewegung hervorgegangen und für Basisdemokratie angetreten sei. Kück (46), seit Anfang der 80er Jahre ein Grüner, widersprach dem vorbehaltlosen Treuschwur des Kanzlers gegenüber den USA beim Kampf gegen den Terror: "Uneingeschränkte Solidarität würde ich nicht mal meinem besten Freund gewähren", sagte Kück im RP-Gespräch. Die Grünen seien nicht gewählt worden, "mit Schröder unterzugehen", indem sie die Suppe mit auslöffeln, die der Kanzler der Bundesrepublik eingebrockt habe.
Für Kriegsdienstverweigerer Kück ist das Gewissen eine höhere Instanz als Staatsraison. Er ist der Meinung, "dass der Einsatz von Militär das Problem nicht löst und nur den Spielregeln der Terroristen folgt". Er fürchte, dass ein "gewaltiges Konfliktpotenzial zwischen der islamischen und der christlichen Welt" heraufbeschworen werde, sagte Kück weiter. Deutsche Soldaten am Hidukusch würden die Probleme eher vergrößern als lindem. Statt dem Terror etwa durch "aktive Entwicklungspolitik den Nährboden zu entziehen", werde bin Laden in der islamischen Welt zum Heilsbringer hochstilisiert, meint Kück. Er halte es mit dem Präses der Ev. Kirche im Rheinland Kock, dass Frieden mit Waffengewalt nicht zu erreichen sei.
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Anträge | Kreisfraktion