Landratskandidat Kück: Trasse und Bedarf vorhanden. Frühre Schluff-Strecke wiederbeleben.

10.07.04 – von h. kueck, Quelle: (wit) 07.06.2004 / LOKALAUSGABE / MOERS –

MOERS/NEUKIRCHEN-VLUYN.

Die Grünen fordern eine Bahnverbindung von Moers nach Vluyn. Vor allem für Berufspendler vom linken Niederrhein ins Ruhrgebiet wäre die Strecke interessant, sagte gestern Grünen-Landratskandidat Hubert Kück.

Sie könnten dann ohne Umsteigen von Vluyn über Moers bis Duisburg fahren.

Genutzt werden könnte die Strecke, die der "Schluff" früher genommen hat und auf der Kohle von der Zeche Niederberg abtransportiert wurde.

"Bevor die Gleise vergammeln und sie für viel Geld saniert werden müssen, sollten wir sie nutzen", so Hubert Kück. Zudem sei es nicht notwendig, eigens dafür Fahrzeuge anzuschaffen. Der Zug, der montags bis samstags stündlich von Duisburg nach Moers fährt, hat am Bahnhof 55 Minuten Aufenthalt. "

In dieser Zeit könnte man locker zwischen Moers und Vluyn pendeln", meint Hubert Dieregsweiler vom Fahrgastverband Pro Bahn, der die Forderung der Grünen unterstützt.

Dass es Bedarf für eine derartige Verbindung gibt, davon sind Kück und Dieregsweiler überzeugt.

Das vom Kreis beauftragte Ingenieur-Büro Harloff und Henseler aus Aachen sehe in seinem Gutachten die Strecke unter den "Top Ten" in NRW. Betreiber für die Verbindung zu finden - die Niag oder andere private Bahngesellschaften - halten die Grünen deshalb für unproblematisch.

Auch die Einführung eines NRW-Tickets im Öffentlichen Personen-Nahverkehr haben sich die Grünen auf ihre Fahnen geschrieben.

Vorteil: Die Fahrgäste könnten von Moers mit Bus und Bahn, beispielsweise nach Aachen und dort per Bus zum Ziel fahren. Auf die Kommunen im Kreis käme freilich eine erhöhte Umlage zu. Kück glaubt jedoch, dass dieser Mehrausgabe höhere Einnahmen durch mehr Fahrgastzahlen gegenüberstehen werden. Kück: "Voraussetzung ist, dass das Ticket funktioniert und nicht zu teuer ist."