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05.03.07 –
"Mit uns nicht." Darin sind sich die Grünen in Kamp-Lintfort und Rheinberg einig, unterstützt werden sie vom Grünen-Vertreter im Kreistag, Hubert Kück. Das, was sie keinesfalls mittragen wollen, wurde bis heute allerdings nicht offiziell bestätigt: der Bau einer dritten Linie, eines weiteren Verbrennungsofens am Asdonkshof in Kamp-Lintfort (RP berichtete).
Die Grünen sind auf der Hut: Bereits der Bau der MVA Asdonkshof hatte ihnen nicht geschmeckt: "Wir warnen vor einer Erweiterung der Anlage, weil sich das mittelfristig nicht rechnen wird", betonte gestern Jjürgen Bartsch, Sprecher der Grünen in Rheinberg. Sein sorgenvoller Blick richtet sich auf andere Verbrennungsanlagen in der Region, die derzeit dabei sind, ihre Anlagen zu erweitern. "Es wird zu Überkapazitäten kommen. Der Preis für den eingekauften Müll wird sinken, die Gebühren werden steigen. So etwas kann man nicht wollen." Hubert Kück vergleicht das, was sich zurzeit auf dem Müll-Markt so tut, mit Goldgräber-Mentalität: "Es geht um den schnellen Euro. Jeder will vom Müll-Kuchen seinen Anteil abhaben. Das Prinzip - Müll vermeiden, verwerten und erst dann verbrennen - wird so ausgehebelt."
Optimale Standards
Doch nicht nur das: Die Grünen sorgen sich auch um die Schadstoffbelastung, die auf die Bürger zukommen kann: "Würde am Asdonkshof eine dritte Linie gebaut, müssten nicht mehr die optimalen Standards eingehalten werden, wie wir sie beim Bau der Anlage damals eingefordert hatten: "Mit der Rauchgasanlage haben wir europaweit einen einzigartigen Standard gesetzt", betonten Jürgen Bartsch und Jürgen Bachmann, Vorsitzender der Kamp-Lintforter Grünen.
Schon heute reiche der Hausmüll im Kreis nicht aus, um die Anlage auszulasten. "Zu 50 Prozent wird Müll dazu gekauft", sagt Bachmann und Kück fügt hinzu: "Es wird keine Sicherheit mehr geben, woher der Müll stammt."
Kategorie
Kreisfraktion