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02.12.05 –
Dazu sagt Christel Winterberg, stellvertretende Sprecherin der bündnisgrünen Kreistagsfraktion: „Damit sich die Verbraucherinnen und Verbraucher vor Ekel-Produkten selbst besser schützen können, muss die frühzeitige Nennung von Firmennamen, Produkten, Lieferadressen und Handelsnetzwerken gewährleistet sein. Ähnlich der Eier-Kennzeichnung muss ein staatlich vorgegebenes System geschaffen werden, nach dem die Kundinnen und Kunden leicht und plausibel nachvollziehen können, um welche Qualität von Fleisch es sich beim Kauf handelt.“
Die bündnisgrüne Kreistagsfraktion Wesel unterstützt deshalb alle Bemühungen, von den Händlern, Verarbeitern und Produzenten von Lebensmitteln über die gesamte Produktionskette einen lückenlosen Nachweis zum Produkt erbringen zu lassen. Durch ein Datenbanksystem soll also nicht nur "das gläserne Schwein" von der Aufzucht bis zum Schlachthof verfolgbar sein, sondern auch vom Teller zurück bis zum Schlachthof verfolgt werden können.
Christel Winterberg sieht dabei den Kreis Wesel auf einem richtigen Weg: „Natürlich können wir auch in unserem Gebiet das Auftauchen von sogenanntem Ekelfleisch nicht ausschließen. Aber mit der kreisweiten Initiative für die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte, die die Grünen wesentlich mit angestoßen haben, erhalten die Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich mehr Transparenz.“
So entfallen lange Transportwege, die Herkunft der Produkte ist bekannt, sie sind frisch und eine Konservierung ist vielfach nicht erforderlich. Auch kann der Anbieter direkt angesprochen und z.B. danach befragt werden, ob es sich um Massentierzucht, regional-konventionelle oder in Bio-Haltung hergestellte Qualität handelt.
Die bündnisgrüne Kreistagsfraktion will dennoch durch ein dichtes und schnell funktionierendes Kontrollsystem im Kreis Wesel ein hohes Maß an Sicherheit für die Verbraucherinnen und Verbraucher sicherstellen. Dazu wird sie eine Anfrage einbringen, um einen Überblick über die Leistungsfähigkeit und Ausstattung der Untersuchungsämter zu gewinnen.
Außerdem fordert sie, dass CDU/CSU- und FDP-geführte Landesregierungen im Bundesrat ihre Blockade gegen ein umfassendes bundesweites Verbraucherinformationsgesetz aufgeben, damit alle Bürgerinnen und Bürger insbesondere bei Lebensmittelskandalen umfangreiche Informationen sowohl bei Behörden als auch bei Unternehmen einholen können.
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Anträge | Kreisfraktion