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01.08.20 –
Der Mühlenberg in Schermbeck hat im letzten Jahr traurige Berühmtheit erlangt. Insgesamt wurden dort 30.000 Tonnen Ölpellets der Firma BP unrechtmäßig entsorgt. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Korruptionsvorwürfen gegen einen Mitarbeiter der Kreisverwaltung, welche auch mehr als ein Jahr später noch nicht abschließend überprüft worden sind. In Abstimmung mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, wird zurzeit ein Gutachten erstellt, welches die Auswirkungen der illegalen Entsorgung bewertet und im Dezember vorliegen soll. Anwohner*innen bemerkten nun Erdbewegungen auf dem Mühlenberg, was auch bei der GRÜNEN Kreistagsfraktion Fragen aufwirft.
„Der Skandal rund um den Mühlenberg hat vor allem die Bürger*innen vor Ort verunsichert, daher ist es nun wichtig im Weiteren möglichst transparent zu arbeiten“, sagt Ulrike Trick, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion im Kreis Wesel. „Die aktuellen Vorkommnisse entsprechen jedoch dem absoluten Gegenteil von Transparenz und sorgen für noch mehr Unsicherheit bei den Anwohner*innen.“
In einer Anfrage richten sich die GRÜNEN nun an den Landrat und bitten um genauere Informationen zu den Vorgängen am Mühlenberg. Dabei machen sie ebenfalls auf das laufende Gutachten des Umweltministeriums aufmerksam. „Man sollte zunächst die finale Bewertung der Auswirkungen für Umwelt und Umgebung abwarten, bevor man größere Erdbewegungen tätigt, alles andere wäre fahrlässig“, erläutert Trick.
In ihrer Anfrage behandeln die GRÜNEN zudem die Aufschüttung der Kuppe des Mühlenbergs. Diese war lediglich vorübergehend geplant, ist aber bis jetzt noch nicht abgetragen worden.
Das Kapitel rund um den Ölpellets-Skandal scheint damit noch lange nicht abgeschlossen zu sein und bleibt ein wichtiges Thema für die Menschen in Schermbeck und im ganzen Kreis Wesel.
Kategorie
Abfall | Kreisfraktion | Umwelt