Modellregion Grundwasserschonende Landwirtschaft: Für alle ein Gewinn

Die Auftaktveranstaltung für eine Modellregion Grundwasserschonende Landwirtschaft in der letzten Woche hat zum einen Irritationen, die im Vorfeld entstanden waren, ausräumen können und zum anderen die positiven Wirkungen einer solchen Modellregion deutlich gemacht.

29.11.17 –

Die Auftaktveranstaltung für eine Modellregion Grundwasserschonende Landwirtschaft in der letzten Woche hat zum einen Irritationen, die im Vorfeld entstanden waren, ausräumen können und zum anderen die positiven Wirkungen einer solchen Modellregion deutlich gemacht.

Dies ist das Resümee der Teilnehmer der Grünen Kreistagsfraktion Wesel, Gabriele Obschernicat, Sachkundige Bürgerin, und Jürgen Bartsch, Kreistagsmitglied.

Obschernicat: „Sicher hätte sich die Kommunikation direkt nach dem Beschluss des Umweltausschusses für eine Modellregion noch verbessern lassen. Aber nun habe ich den Eindruck, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind und wissen, was das Grundanliegen dieser Modellregion ist.“

Bartsch ergänzt: „Deutlich wurde, dass das Problem Nitrat da ist und deshalb angepackt werden muss. Die Vertreter der Wasserwerke machten deutlich, dass es eine breite Spreizung bei den Messwerten gibt, die von ein- bis zu dreistelligen Nitratwerten reicht. Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung ist ein Nitratgehalt von 50 Milligramm pro Liter. Das heißt, dass Handlungsbedarf gegeben ist; Wasser ist nun einmal Grundlage unseres Lebens. Mit diesem Lebensmittel gilt es sorgsam umzugehen. Denn Nitrat kann gesundheitsschädlich sein, wenn es sich im menschlichen Körper zu Nitrit umwandelt und im Blut die Sauerstoffaufnahme verhindert.“

Vor dem Hintergrund zu hoher Nitratwerte im Grundwasser klagte die EU-Kommission gegen Deutschland. Im Falle einer Verurteilung drohen der Bundesregierung hohe Geldstrafen.

Dies kann, so die beiden Grünen Vertreter, vermieden werden, wenn nun vorausschauend das Problem Nitrat bearbeitet wird. Wo konkret ergibt sich Handlungsbedarf? Wie lässt sich überschüssiges Nitrat vermeiden oder besser verwerten? Wie sieht die Stoffstrombilanz in der Landwirtschaft aus? Wie können die Wasserwerke jetzt und zukünftig mit dem Problem umgehen?

Diese und weitere Fragen sind nun nach der Auftaktveranstaltung anzugehen.

Bartsch: „Ich halte es für sehr positiv, dass sich die Runde mit großer Übereinstimmung darauf verständigt hat, an dem Thema weiterzuarbeiten. Auch wenn dies eine freiwillige Aufgabe ist, die mit einem Grünen Antrag angestoßen wurde: Ein vorausschauendes Handeln zur Schonung unseres Grundwassers ist unverzichtbar!“

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